Die 2. Expertenrunde „E-Mobilität auf dem Wasser“ am 10. Juni in Rechlin war ein entscheidender Moment für die Weiterentwicklung nachhaltiger Mobilitätslösungen auf den Binnenwasserstraßen. Veranstaltet von der IHK Neubrandenburg und der Wassertourismus Initiative Nordbrandenburg kamen zentrale Akteure aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zusammen, um die Herangehensweise für eine länderübergreifende Modellregion zu diskutieren.
Der Fokus lag dabei bewusst nicht auf theoretischen Konzepten, sondern auf konkreten Anwendungen und realen Betriebsszenarien: mit Vorstellung und der Live-Betrieb der PolūCharge-Ladesäule in Rechlin.
Vom Konzept zur Praxis: Elektromobilität erlebbar machen
Ein zentrales Highlight der Veranstaltung war der Live-Ladevorgang des Elektroboots „EB-Eins“, von PureVolt Yachts. Damit wurde Elektromobilität auf dem Wasser unmittelbar erlebbar gemacht. Gerade dieser praktische Bezug ist entscheidend, um Skepsis abzubauen und Akzeptanz bei Betreibern und Verwaltungen zu schaffen.
Warum die Zusammenarbeit der Länder entscheidend ist
Die Region Berlin-Brandenburg-Mecklenburg-Vorpommern bildet das größte zusammenhängende Binnenwassertourismusgebiet Europas. Wasserstraßen, Schleusen und Reviere enden nicht an Landesgrenzen – Ladeinfrastruktur darf es ebenfalls nicht.
Die Veranstaltung machte deutlich, dass:
- Infrastruktur länderübergreifend gedacht werden sollte
- technische Standards vereinheitlicht werden sollten
- Betrieb, Abrechnung und Genehmigungen harmonisiert sein sollten
Aufbruchsstimmung mit konkretem Auftrag
Die Aufbruchsstimmung war deutlich spürbar – zugleich aber auch der gemeinsame Anspruch, den nächsten Schritt zu gehen.
Die öffentliche Inbetriebnahme der PolūCharge-Ladesäule in Rechlin zeigt, wie die Entwicklung der E-Mobilität auf dem Wasser aussehen kann: Schrittweise und praxisnah. Sie ist ein erster funktionierender Baustein innerhalb einer entstehenden Modellregion – und vor allem ein klares Signal.
Ein Leuchtturm mit Signalwirkung
Für PolūCharge ist klar: Solche Initiativen sind der Schlüssel, um Elektromobilität im Wassertourismus aus der Nische zu holen und dauerhaft zu etablieren. Rechlin ist dabei kein Endpunkt, sondern der Anfang eines zusammenhängenden Netzes.